Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Anhebung der Leitzinsen Anfang Mai etwas zurückgefahren und sich für einen kleinen Zinsschritt entschieden: Die Leitzinsen wurden um 0,25 Prozent auf 3,75% erhöht.
diese Anhebung wurde erwartet und bereits eingepreist. Derzeit verlaufen die Bauzinsen relativ ruhig seitwärts, zwischen 3,45 und 4,0%. Eine Trendwende ist nicht zu erwarten. Mit spürbar sinkenden Konditionen kann man derzeit nicht kalkulieren, leicht schwankende Konditionen sind am wahrscheinlichsten.
Für die kommenden Monate ist die Frage: Was signalisiert die EZB im Sommer? Hält sie am restriktiven Kurs fest, könnte dies die Bauzinsen im zweiten Halbjahr noch einmal unter Druck setzen, meinen viele Experten. Voraus gesetzt, die Inflation geht nicht deutlich zurück, die weiteren Lohnabschlüsse finden auf jetzigem Niveau statt und die Wirtschaft zeigt sich robust, dann müsste die EZB mehr gegen die Inflation unternehmen und ein leicht steigendes Zinsniveau für Baufinanzierungen in Kauf nehmen.
Fazit: Derzeit bewegen sich die Zinsen für Baufinanzierungen eher seitwärts. Mit sinkenden Bauzinsen ist vorerst nicht zu rechnen, eher mit weiteren Schwankungen, vielleicht sogar mit leicht steigenden Bauzinsen. Das ist zwar langfristig gesehen immer noch ein niedriges Niveau, aber nach einem verwöhnten Jahrzehnt dennoch gewöhnungsbedürftig. Die Zinsen liegen zwar unter der Investment-Rendite, erlauben aber je nach Eigenkapitaleinsatz eher kleinere Tilgungsraten als in jüngster Vergangenheit, will man nicht in Unterdeckung geraten. Für Investoren mit ausreichend Eigenkapital jedoch eine günstige Situation, denn das geringe Angebot am Markt für Handels-Immobilien trifft auf ebenfalls weniger Käufer, was die Preise nicht mehr hoch treibt.