„Überleben bis 25“ ist die viel zitierte Durchhalteparole der Immobilienbranche für die aktuelle Lage. Inzwischen scheinen viele Marktakteure den akuten Schock des letzten Jahres überwunden zu haben und die Herausforderungen aktiv anzunehmen. Die anstehende Krisenbewältigung fordert dabei vor allem: Geduld, Weitsicht und Expertise.
Die momentane Konjunktur wie die gesamtwirtschaftliche Lage nahe an der Rezession treffen die Immobilienmärkte vor allem bei der Nachfrage und der Investitionsfähigkeit. In der Gesamtkon-stellation führten die Wirkmechanismen zuletzt dazu, dass dringend benötigte Bauinvestitionen ausblieben und die bereits folgenschwere Baulücke im Wohnungsbereich immer größere Ausmaße annimmt. Bei Modernisierungsinvestitionen ist jedoch der Trend zu mehr Nachhaltigkeit unverkennbar.
Und es gibt weiter Licht am Ende des Tunnels: die (Tarif-)Einkünfte werden steigen und die Zinsen perspektivisch wieder sinken, man sieht es auch an den nicht mehr steigenden Materialpreisen.
Wenn einige Marktteilnehmer vom Markt verschwinden, mildert dies andererseits den Fachkräftemangel.
Wenn man wie wir mehr als 35 Jahre dabei ist, weiß man, dass die „goldenen“ 2010er-Jahre kein Normalzustand, sondern ein unüblich langer Aufschwung im Immobilienzyklus waren. Fazit: 2024 scheint ein Jahr der Weichenstellungen zu werden, kein Jahr des allgemeinen Durchstartens. Wer jetzt genügend Eigenkapital hat, wird gute Deals hinbekommen.
*) Das BBSR-Expertenpanel Immobilienmarkt spiegelt seit vielen Jahren die Markteinschätzungen der Immobilienbranche; siehe www.bbsr.bund.de