Das liegt auch am wachsenden Lebensmittelsortiment bei dm, Rossmann und Co., das die Kunden in die Filialen zieht ( lt. Studie „Inside Drogerie“ von Marktforscher Yougov ). Das Drogerie-Erlebnis wird von den Shoppern als entspannend, inspirierend und sinnlich beschrieben – ein klarer Gegenpol zum oft zweckorientierten Supermarkteinkauf.
Drogeriemärkte sind traditionell die erste Adresse, wenn es um Körperpflege, Kosmetik und Haushaltsprodukte geht und haben ihre starke Marktposition mit Vielfalt und attraktiven Handelsmarken weiter ausbauen können. Darüber hinaus haben sie „dank“ Corona ihre Kompetenz im Bereich Bio-Lebensmittel (Food, Getränke, Süßwaren) und Gesundheit erweitert, damit zusätzlichen Umsatz erzielt.
Der Bio-Anteil am Food-Umsatz in Drogerien liegt Yougov zufolge bei mittlerweile 45 %. Jeder fünfte Euro, der für Bio-Lebensmittel (ohne Frische) ausgegeben werde, wird in Drogerien ausgegeben. Auch die Lebensmittel-Eigenmarken vergrößern Beliebtheit und Reichweite. Dabei sind gesunde Lebensmittel ein Wachstumstreiber, auch wenn der Umsatzanteil von Lebensmitteln z.B. bei dm zuletzt (noch) bei unter 10 % lag.
Insgesamt verschiebt sich der Bio-Markt weiter Richtung Lebensmitteleinzelhandel (LEH), Discount und Drogerien. Bundesweit wächst das Biosegment überdurchschnittlich infolge der Sortimentsstrategien der Discounter und Drogerien.
In Zahlen: Absatz verpackter Bio-Lebensmittel 9,7 % gestiegen, der Umsatz um 9 %. Der Absatz von Bio-Frischeprodukten um 2,2 % und der Umsatz um 1,4 % gestiegen ( ungefähr wie Inflationsniveau).
Der Absatz (+0,9 %) und Umsatz (+2,5 %, also Preiserhöhungen) mit konventionell erzeugten Lebensmitteln in LEH, Discount und Drogerien war deutlich geringer. Insgesamt ist der Bio-Anteil im LEH immer noch bei 5,3%, aber er wächst, wenn auch zu Lasten der traditionellen Naturkostfachgeschäfte, die sich jetzt etwas einfallen lassen müssen.